SPANNENDES LERNEN – DORT, WO DEUTSCHE SCHULEN DIE SCHULBANK DRÜCKEN

Im Jahr 2011 stellte Sebastian Thrun, Professor der Stanford University und Vice President bei Google, seinen Kurs „Einführung in die künstliche Intelligenz“ in das Internet. Der Informatiker und Robotik Spezialist hatte eine Utopie: Die der Demokratisierung der Bildung durch das Internet: Darum gründete er mit zwei weiteren Robotik-Forschern das Unternehmen Udacity – eine Online-Universität – die heute von mehr als zehn Millionen Menschen besucht wird.

Während Firmen wie Facebook, Apple, Cisco, SAP und Microsoft Bildung als Geschäftsfeld für sich entdecken, versuchen Universitäten in Deutschland gerade erst, Lernsoftware und Portale zu entwickeln und kämpfen dabei oft mit Gegenwind aus den eigenen Reihen: Im Mindset vieler Professoren hat digitales Lernen keinen Platz, es wird mitunter sogar als unwissenschaftlich betrachtet. Deutschland hinkt – wie oft – in Sachen Digitalisierung hinterher. Selbst die renommierte Fernuniversität Hagen, bei welcher man am ehesten geeignete E-Learning Konzepte vermuten würde, schickt zweimal im Jahr Unterlagen per LKW-Flotte durch Deutschland. Mehr als 70.000 Studenten erhalten zu Beginn des Semesters ihr auf Papier gedrucktes Studienmaterial.

Während in den USA Udacity gegründet wurde, bauten zwei junge Männer in Deutschland – der Wirtschaftswissenschaftler Leo Marose und der IT-Systemarchitekt Stefan Berntheisel – ihr erstes Unternehmen auf: Das Onlinemagazin BOXROX, mit welchem sie nicht mehrere Millionen Seitenaufrufe im Monat generieren, sondern auch internationale Werbekunden wie Adidas, Reebok oder Nike gewinnen konnten und –  jede Menge Daten sammelten.


DAS ÖL UNSERER ZEIT: DATEN!

Daten, das wissen die beiden, ist ein absoluter Wachstumsmarkt. Der Big Data Markt wird für das Jahr 2020 auf über 61 Milliarden Dollar geschätzt – bei einem jährlichen Wachstum von 30 Prozent.


Unternehmen wissen das ebenfalls und wollen wettbewerbsfähig bleiben. Den beiden Gründern wurde durch die eigene Erfahrung aber auch Berichte von anderen Unternehmern bewusst, dass Firmen zwar eine Menge dieser Daten gesammelt haben – oft auch als „Big Data“ bezeichnet – aber damit oft nichts anzufangen wissen. Zusätzlich wird es immer schwieriger die Talente am Markt zu finden die sich mit dem Thema wirklich gut auskennen.

„Der schönste Datensatz ist irrelevant, wenn man nicht in ihm lesen kann.“ erklärt Marose. „Darum wächst der Bedarf an Daten-Experten für Big Data, Machine Learning und künstlicher Intelligenz rasant.“ ergänzt Berntheisel.

Die beiden Blogger hatten deshalb die Idee, sich der Ausbildung von Data Scientists und Data Analysts zu widmen. Mit Professor Dr. Hannes Rothe – der Wirtschaftsinformatik an der Freien Universität Berlin lehrt – sowie dem Inkubator ProFund der FU Berlin fand das Duo gleich mehrere Unterstützer aus der Wissenschaft.


PRÄMIERTE PLATTFORM

Aus ihrer Vision wurde Wirklichkeit – die ehemaligen Verleger entwickelten die Lernplattform dataX Academy, aus welcher das Start-UP – Stackfuel – hervorging. Ihre Plattform wurde ein voller Erfolg: Nachdem Marose und Berntheisel ebenfalls den ersten Platz des Business-Plan Wettbewerbs Berlin-Brandenburg gewannen, räumten sie 2017 auch noch den Sonderpreis für digitale Bildung vom Bundeswirtschaftsministerium ab. In den Jahren darauf folgten ebenso die Auszeichnung als „Innovativster Trainingsanbieter / HR Innovation Award“ auf der Zukunft Personal sowie eine Prämierung durch die Innovationsinitiative „Land der Ideen“ der Bundesrepublik Deutschland.


EIN RAKETEN-START-UP

Heute, nur zwei Jahre später, steuert das Start-Up bereits auf eine Größe von 15 Mitarbeitern zu. Ihr Angebot ist gefragt! Es hilft Unternehmen, wettbewerbsfähig zu sein. Denn, obgleich diese oft über große Datensätze verfügen, fehlt es ihnen oft an Mitarbeitern, die darin lesen können.

Stackfuel gibt Antworten auf Fragen wie: Wie werden aus großen Daten smarte Daten? Wie nutzt man Big Data? Wie visualisiere ich Daten so, dass sie Entscheider verstehen?


GRENZÜBERSCHREITENDE ANWENDUNGSFELDER

In ihren Kursen werden Fragestellungen u.a. aus den Bereichen Marketing, Geographie, Human Ressources, Kundendaten verschiedener Industrien, Finanz- und Aktienmärkten, IoT-Daten, Produktbewertungen, Automobil und Logistik erarbeitet.


THEORIE UND LEARNING BY DIGITAL DOING – WAS HOCHSCHULEN LERNEN KÖNNTEN

Der Unterricht an den Bildungsinstituten gilt als autoritär, überholt und wenig kreativ. Diese analog-veraltete Unterrichtsform wird heute mit dem Begriff „Frontalunterricht“ bezeichnet und meint, dass einer Vorne spricht, während sich hinten viele langweilen.


FREUDE AM LERNEN

Die Idee des Unternehmer-Duos war auch eine neue Form des Unterrichts: Der Umgang mit den Rohdaten soll dabei nicht nur in der Theorie vermittelt werden, sondern anhand von spannenden Übungen in komplexen Datensätzen erprobt werden. In Ihrem Tool wird die Arbeit mit großen Datenmengen – unter Verwendung der Programmiersprache Python – praktisch erarbeitet. Das Konzept ist ein Erfolgsmodell: Schon heute nutzen große Unternehmen, beispielsweise Telefónica und Daimler, das B2B Angebot, um ihre Belegschaft ausbilden zu lassen. Aber auch Mittelständler aus den unterschiedlichsten Regionen Deutschland setzen mittlerweile auf die Ausbildung mit StackFuel.


STACKFUEL TRAINIERT DIE DATENEXPERTEN VON MORGEN

In den Online-Trainings erhalten die Teilnehmer echte Datensets und eigene Programmierumgebungen. Dabei werden realistische Übungsaufgaben gestellt, beispielsweise Fragen wie: An welchen Orten in New York ist mit der höchsten Nachfrage für Taxis zu rechnen? Stackfuel liefert für die Beantwortung mehr als 1,1 Milliarden echte Datenpunkte, mit denen gearbeitet wird. Ob Anfänger oder bereits Experte, der sein Wissen vertiefen will – für jeden gibt es entsprechende Trainings. Dabei stellt Stackfuel immer die gesamte technische Infrastruktur für die Lernumgebung – neben den großen Datensätzen auch die notwendige Rechenpower: Jeder Teilnehmer hat seine eigene Rechenkapazität und -umgebung, so wie Datensets.


INTERAKTIV, DIGITAL UND VOLLER REALISTISCHER SZENARIEN

Im Gegensatz zum veralteten Frontalunterricht, setzt sich der Unterricht bei Stackfuel aus 10% theoretischem Unterricht und 90% praktischen Übungen zusammen. Langeweile kommt während der digitalen Lektionen, in denen Videos gezeigt, Rätsel gelöst und weiterführende Texte ausgehändigt werden, nicht auf. In dem wöchentlich stattfindenden Live-Webinar werden gemeinsam Fragen diskutiert und das erlernte Wissen vertieft.

Dabei holt das Angebot des StartUps jeden dort ab, wo er sich mit seinem Wissen befindet: Es gibt ein Anfängerprogramm, welches ein grundsätzliches Bewusstsein für das neue datengetriebene Denken schafft und verdeutlicht, wie Probleme mit Daten gelöst werden können bis hin zu Expertenkursen, die ihr Wissen in den interaktiven Data Labs auffrischen oder vertiefen wollen.


Ein Unterrichts-Konzept, welches staatlichen Bildungseinrichtungen Modell stehen könnte.






Gründerin & Herausgeberin des Zukunfts- und Wissenschaftsblogs „Utopiensammlerin

Futuristin, Utopistin, Erfinderin und Sozialwissenschaftlerin. Sucht Utopien und sammelt Geschichten. Versteht Digitalisierung als Aufbruch in eine neue Welt – und träumt von einer besseren.


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