Man sollte seinem Leib etwas Gutes tun, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen

Adriana Legron stellt das Motto ihrer Bäckerei dar, die es in ihrer langen Tradition geschafft hat, auch noch in der heutigen Zeit relevant zu bleiben.


Wir haben es geschafft, unsere gesammelten Werte aus sieben Generationen Backkunst in die Zukunft zu tragen. Das Image unserer Bäckerei wird von dieser langen Geschichte geprägt. Von der Flucht unserer Hugenottischen Vorfahren im 18. Jahrhundert nach Schönau, die bis dahin noch Tuchmacher waren – bis zur Gründung unserer Bäckerei im Jahre 1833 von Valentin Legron. 


Heute besteht unser Unternehmen aus zwei Filialen und einem Verkaufswagen. Das Hauptgeschäft mit der Backstube befindet sich in Schönau im Odenwald. Unsere zweite Filiale im sechs km entferntem Heiligkreuzsteinach, wo wir mit unseren 3 Kindern leben. Beide Filialen haben wir vor mehreren Jahren umgebaut, um uns in der Zukunft besser präsentieren zu können. Unser Café in Heiligkreuzsteinach lädt mit gemütlichen Sitzecken und leckrem Frühstücksangebot zum Verweilen ein. Was jedoch gleichgeblieben ist: unsere Leidenschaft für das Handwerk. Dies bringen wir durch  unsere handgefertigten Backwaren zum Ausdruck. Bei uns gib es keine industriell gefertigte Massenware. 



Wie bringt man dieses Handwerk, das sich täglich gegen Fabrik/Industrie durchsetzen muss in das 21. Jahrhundert?

Akzeptanz! Zu akzeptieren, dass die Welt, die einem umgibt, nicht still steht und wir bereit sein müssen uns immer wieder neu zu orientieren. Deshalb sind für uns Workshops, in denen wir Ideen für neue Produkte finden und der rege Austausch mit anderen Kollegen unserer Branche, so wichtig. Das Bäckerhandwerk ist eine aussterbende Kunst, weshalb wir kleineren Unternehmen untereinander fest zusammenhalten, um uns gegen Großbäckereien behaupten zu können. Ebenso ist uns unser Qualitätsstandard sehr wichtig, um uns zum Beispiel von Supermarktprodukten abzuheben. Regelmäßig nehmen wir an Brotprüfungen teil, um uns selbst zu überprüfen und Auszeichnungen für unsere Produkte vorzeigen zu können. 


Wir wollten, dass unser Geschäft wächst – doch uns war klar, dass wir in unserem Tal nur begrenzte Wachstums-Möglichkeiten hatten. Einfach nur eine weitere Filiale aufzumachen, war somit keine Option für uns. 

Dann stießen wir während einer Fortbildung auf das Thema Verkaufswagen und haben uns intensiv damit befasst. Es stellte sich als die ideale Lösung für uns heraus. Wir konnten unser Geschäftsgebiet somit sehr einfach nach Heidelberg erweitern. Ich bin eine leidenschaftliche und kreative Köchin. Für unseren „Frühstücks-Flitzer“ probiere ich ständig neue, frische und gesunde Rezepte für Salate aus. Unsere leckeren Brote, Brötchen und Süßteile dürfen hier natürlich auch nicht fehlen. Wir haben eine Route in Heidelberg mit Firmen, die wir zu bestimmten Zeiten anfahren.   



Ein weiterer Aspekt, der in den letzten Jahren immer wichtiger für uns wurde sind die Sozialen Medien. Während wir schon lange unsere Facebook Seite pflegen, sind wir erst seit kurzem auf Instagram aktiv. Hier liegt jedoch ganz klar die Zukunft. Da diese Plattform sehr viel Aufmerksamkeit genießt und wir dies für schöne Beiträge nutzen möchten. Ebenso eröffnen sich auch ganz neue Möglichkeiten für die Kommunikation mit Kunden, zum Beispiel über Umfragen zu einer neuen Produkteinführung. 


Diese Frage und viele weitere stellten wir uns vor zwei Jahren als mein Mann und ich uns auf unsere Reise der Transformation begaben. Im geschäftlichen sowie im persönlichen Bereich haben wir eine wichtige Weiterentwicklung unternommen. Diesen Artikel wollen wir zum Anlass nehmen unsere Erfahrungen zu teilen. Unsere persönliche Veränderung begann durch Schmerz und innere Leere. Wie bei so vielen anderen bin ich zufällig auf ein Interview mit Tobias Beck gestoßen. Wovon er sprach, hat mich in der Tiefe meiner Seele berührt und ich wollte unbedingt mehr über sein Tun erfahren. Das war der Eintritt in unsere Reise der persönlichen Weiterentwicklung. Uns wurde immer klarer, welche Fehler in unseren Prioritäten lagen. Es wurde uns auch bewusst, dass in einem Tief nicht das Ende liegt , sondern uns vielmehr die Möglichkeit für einen neuen Startschuss in ein Hoch bietet. Es folgten weitere Seminare, die uns mit vielen außergewöhnlichen Menschen zusammenbrachten, die sich auf der selben Reise der Transformation und Weiterentwicklung befanden wie wir.  



Es macht es leichter diesen Weg zu gehen, wenn man nicht allein ist. Es gibt noch  viele weitere Bereiche im Rad des Lebens, in denen wir weiterhin wachsen wollen. Wir sind voller Dankbarkeit für den Weg, den wir als Paar, als Unternehmen und vor allem als Familie gehen dürfen.  


Mit unsere Bäckerei leben wir weiter unsere traditionreiche Leidenschaft aus,  um viele Menschen glücklich zu machen .

Adriana Legron


Bäckerei Legron

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